"Es geht ein dunkle Wolk" - Konzert an einem Sommerabend

Volkslieder, Liedflugschriften aus dem 17. Jahrhundert, Werke von Girolamo Frescobaldi, Giovanni Paolo Cima, Barbara Strozzi und Arne Sanders zu den einzigen vorhandenen Tagebuchnotizen des Söldners Peter Hagendorf aus dem 30jährigen Krieg.

Produktion - FrauVonDa//storytelling in music.

Lotte Greschik - Regie
Claudia van Hasselt - Mezzosopran
Susanne Fröhlich - Flöten
Tilmann Albrecht - Cembalo und Text

Einlass 17.30 Uhr
Beginn 18.00 Uhr in der Evangelischen Christuskirche (73765 Neuhausen, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 7)

Vorverkaufsstellen

  • Volksbank Filder e.G.
  • La Brillantina, Schlossplatz
  • Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg
  • Evangelische Christuskirche (Büro)

Vorverkauf 13 € 
Abendkasse 15 €

Beschreibung

(entnommen von http://frauvonda.de)

Im Zentrum der Produktion "Es geht ein dunkle Wolk" ́steht das Tagebuch des Peter Hagendorf, das einzige Zeitdokument des 30­jährigen Krieges aus der Sicht eines Söldners.

Das umfangreiche Tagebuch umfasst einen Zeitraum von 25 Jahren innerhalb dessen er 22.500 km zurücklegt und dabei durch Italien, Deutschland, die spanischen Niederlande und Frankreich zieht. Nüchtern schildert er Grenzerfahrungen zwischen Leben und Tod und bietet einen anschaulichen Einblick in den Alltag, die Haltung und das Denken eines Söldners der damaligen Zeit. Während in weiten Teilen Mitteleuropas der dreißigjährige Krieg wütet und ganze Landstriche verheert und entvölkert, bleiben manche Gegenden vollkommen verschont.

Die Kunst erlebt hier eine Hochblüte. Dieser kulturellen Spaltung zwischen der zerstörerischen Kraft des Krieges, die jegliche intellektuelle und kulturelles Leben zum Erliegen bringt, einerseits und der künstlerischen Blüte andererseits widmet sich der Abend.

Von hier aus öffnet sich die Perspektive vom historischen Kontext in eine grundsätzlich kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Krieges, der Kriegsberichterstattung und der Entmenschlichung auch in der kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft.  Die Spaltung zeigt sich besonders eindrücklich in  der  Gegenüberstellung  der historischen Kriegsberichterstattung und den ausgewählten musikalischen Werken.

Das Programm setzt sich zusammen aus geistlichen und weltlichen Werken von Schütz, Schein, Strozzi, Frescobaldi, sowie Volksliedern und zeitgenössisch vertonten Liedflugschriften aus der damaligen Zeit.  Die Neuvertonungen der Liedflugschriften auf die ursprünglich zugrunde liegenden Kirchenlieder öffnen den historischen Kontext und offenbaren die Aktualität der Texte.